Eine Kritik von Taxi Driver
Filmdaten | |
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Deutscher Titel | Die Entführung der U-Bahn Pelham 123 |
Originaltitel | The Taking of Pelham 123 |
Produktionsland | USA, Großbritannien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2009 |
Länge | 106 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 16, JMK 14 |
Stab | |
Regie | Tony Scott |
Drehbuch | Brian Helgeland |
Produktion | Todd Black Tony Scott Jason Blumenthal Steve Tisch |
Musik | Harry Gregson-Williams |
Kamera | Tobias Schliessler |
Schnitt | Chris Lebenzon |
Besetzung | |
Denzel Washington: Walter Garber John Travolta: „Bernard Ryder“/Dennis Ford James Gandolfini: Bürgermeister von New York City John Turturro: Camonetti Luis Guzmán: Phil Ramos Ramón Rodríguez: Delgado Victor Gojcaj: Bashkim Robert Vataj: Emri/„Mr. Brown“ Gbenga Akinnagbe: Wallace Michael Rispoli: John Johnson Frank Wood: Kommissar Sterman Aunjanue Ellis: Therese (Garbers Frau) Brian Haley: Captain Hill |
Handlung:
Die U-Bahn „Pelham 123“ in New York wird überfallen, die Insassen des ersten Waggons als Geiseln genommen. Der Anführer der Geiselnehmer, der sich selbst Ryder nennt, fordert ein Lösegeld von 10 Millionen Dollar, die innerhalb von einer Stunde zu ihm gebracht werden sollen. Sobald die Stunde abgelaufen sei, werde er nach jeder Minute Verzögerung einen Passagier der U-Bahn erschießen. Der Fahrdienstleiter Walter Garber, der aufgrund einer vermuteten Bestechungsaffäre strafversetzt wurde, verhandelt mit ihm, wird jedoch von seinem Vorgesetzten weggeschickt, als die Polizei eintrifft. Ryder erschießt daraufhin den Triebfahrzeugführer und verlangt, dass Garber weiter verhandelt. Als der zu Ryders Bande gehörende U-Bahn-Fahrer Ramos von einem Polizeischarfschützen versehentlich erschossen wird, braucht Ryder einen neuen Fahrer und fordert, dass Garber das Lösegeld übergibt.
Im Verlauf der Handlung stellt sich heraus, dass es Ryder, einem ehemaligen Wertpapierhändler, gar nicht um das Lösegeld ging: er hatte darauf spekuliert, dass durch seinen terroristischen Akt die Aktienkurse in den Keller fallen und damit der Goldpreis steigen würde. Als Ryders Team nach Erhalt des Geldes die Flucht antritt, nutzt Garber einen hektischen Moment, um sich der Geiselnahme zu entziehen, und verfolgt bewaffnet den flüchtenden Ryder. Am Schluss zwingt Ryder Garber dazu, ihn auf der Manhattan Bridge zu erschießen, da er ansonsten von seiner Waffe Gebrauch machen würde. Der Bürgermeister dankt Garber, der anschließend mit den seiner Frau versprochenen Einkäufen nach Hause zurückkehrt. Mit einer Einstellung des lächelnden Garber, der seinen Hund begrüßt, endet der Film.
Kurzkritik:
Wer kommt schon auf die Idee, eine U-Bahn zu entführen? Genau das fragt man sich wenn man den Plot des Filmes hört. Eigentlich, ist es doch ziemlich das dämlichste was man machen kann einen Zug mitten in einem U-Bahn Schacht zu entführen und zum stoppen zu bringen. Wie will man in diesem geschlossenen System, flüchten?
Und um genau dieses Konstrukt herum wird hier ein sehr spannender und interessanter Film gestrickt. Das ganze ist ein Remake eines Filmklassikers es aus dem Jahre 1974 mit dem deutschen Titel stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 mit Walter Matthau und Robert Shaw in den Hauptrollen. Auch diese Verfilmung ist exzellent. Wir haben hier eine der wenigen Ausnahmen in denen das Remake dem Original in nichts nach steht. Sicher, die Handlung wurde in die heutige Zeit verlegt und ein wenig modernisiert Stichwort Internet und so weiter aber im Grunde ist vieles dennoch gleich geblieben.
Washington und Travolta liefern sich hier ein Duell auf höchster Ebene! Durch die nebenher laufende Schmiergeldanschuldigung nimmt das ganze noch mal an Brisanz zu.
Tony Scott schafft es in diesem Hundertminüter eine extrem dichte Spannung aufzubauen. Eine ordentliche Priese SFX tun Ihr übriges und machen aus diesem tollen Drehbuch ein wunderbares Popcornkino für den Feierabend.
Sehr empfehlenswert.