Ustoppable – ausser Kontrolle

Eine Kritik von Taxi Driver

Filmdaten
Deutscher Titel Unstoppable – Außer Kontrolle
Originaltitel Unstoppable
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 98 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
JMK 12
Stab
Regie Tony Scott
Drehbuch Mark Bomback
Produktion Julie Yorn,
Tony Scott,
Mimi Rogers,
Eric McLeod,
Alex Young
Musik Harry Gregson-Williams
Kamera Ben Seresin
Schnitt Chris Lebenzon
Robert Duffy
Besetzung
  • Denzel Washington: Frank Barnes
  • Chris Pine: Will Colson
  • Rosario Dawson: Connie Hooper
  • Kevin Dunn: Oscar Galvin
  • Lew Temple: Ned Oldham
  • Kevin Corrigan: Inspektor Scott Werner
  • Ethan Suplee: Dewey
  • T. J. Miller: Gilleece
  • Jessy Schram: Darcy Colson
  • David Warshofsky: Judd Stewart
  • Kevin Chapman: Bunny

Handlung: 

Durch die Fahrlässigkeit zweier Bahnmitarbeiter im Rangierbahnhof von Fuller Yard in Pennsylvania setzt sich ein Güterzug, beladen mit giftigen Chemikalien, unbemannt in Bewegung. Er gerät auf die eingleisige Strecke in Richtung Stanton. Durch seine explosive Ladung gleicht der Zug einer Bombe auf Schienen, was die Lage umso prekärer macht, denn die Strecke des Zuges führt durch ein stark besiedeltes Gebiet. Hinzu kommt, dass einer der Bahnmitarbeiter die Schläuche für die Druckluftbremse nicht verbunden hat.

Connie Hooper, Fahrdienstleiterin im Kontrollzentrum der Eisenbahngesellschaft, schlägt sofort Alarm und versucht, den Zug zu stoppen. Da der Zug jedoch schneller unterwegs ist als zunächst angenommen, gelingt es nicht, ihn auf ein Nebengleis zu lenken. Als der von Connie beauftragte Mitarbeiter an der entsprechenden Weiche ankommt, ist der Zug bereits vorbei.

Die Versuche, den Zug mit zwei zusätzlich vorgesetzten Lokomotiven auszubremsen bzw. parallel per Hubschrauber einen Lokführer auf den führerlosen Zug abzuseilen, scheitern beide: Der Lokführer, der versucht, den Zug auszubremsen, scheitert und kommt dabei ums Leben; der abgeseilte Mann überlebt diese Aktion. Auch der zweite Versuch, den Zug mit Gleissperren absichtlich entgleisen zu lassen, gelingt nicht. Er fährt mit bis zu 70 Meilen pro Stunde (ca. 110 km/h) weiter.

Der erfahrene Lokomotivführer Frank Barnes und dessen neuer junger Kollege Will Colson sind mit ihrem Zug auf derselben Strecke in Gegenrichtung unterwegs. Nach einem knappen Ausweichmanöver nehmen sie mit ihrer Lokomotive kurzerhand die Verfolgung auf. Ihr Plan: Sie möchten von hinten an den unbemannten Zug ankuppeln und ihn so abbremsen.

Die Lage spitzt sich zu, als sich der Zug einer besonders engen Kurve nähert, in deren unmittelbarer Umgebung sich ein Treibstofflager befindet. Damit steht das Leben Tausender auf dem Spiel, denn diese Kurve ist nur mit 15 Meilen pro Stunde (ca. 25 km/h) befahrbar. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Inzwischen haben Frank und Will den Zug eingeholt und ihre Lokomotive an den letzten Wagen erfolgreich angekuppelt. Dieses Manöver verlangsamt den Zug zwar zunächst, kann ihn aber nicht stoppen. Frank versucht, die Bremsen der einzelnen Güterwagen zu aktivieren. Immerhin ist der Zug jetzt so langsam, dass er in der kritischen Kurve nicht entgleist.

Schließlich gelingt es Will, zuerst auf einen neben dem Zug fahrenden Pickup und von dort aus ins Führerhaus der führerlosen Lokomotive zu springen, und er schafft es endlich, den Zug anzuhalten.

Kurzkritik:

Interessantes Gedankenspiel was passiert wenn alle bei der Eisenbahn Ihr Gehirn zu Hause lassen und auf der Arbeit nur Scheiße bauen. (Haben Züge in den USA eigentlich keine Totmannbremse?)

Nein, mal im ernst: Handwerklich und von der Spannung her haben wir hier wirklich einen exzellenten Thriller mit Starbesetzung. Nichts zu meckern. Doch wenn man sich wie Ich ein wenig mit der Materie Eisenbahn auskennt dann kommt man wie gesagt ins Grübeln. In Deutschland zumindest ist es so dass Züge generell mit einer Zugsicherung ausgestattet sind. Das beinhaltet zum einen einen sogenannten Totmannschalter, der genau das macht was der Name sagt: Wenn der Lokführer nicht alle paar Sekunden eine Taste oder ein Pedal antippt ertönt irgendwann ein Warnsignal und wenn auch das überhört wird legt der Zug eine Zwangsbremsung ein. Das ist auch nichts was man technisch irgend wie manipulieren oder überbrücken kann oder so. Ausserdem haben bei uns alle Bahnstrecken eine sogenannte Streckensicherung, eine Induktive Zugsicherung, kurz Indusi oder eine Punkförmige Zugbeeinflussung (PZB). Mit diesen technischen Hilfsmitteln kann man einen Zug relativ einfach durch eine Automatik stoppen die immer dann anspringt wenn eine Lok ein Halt-Signal überfährt. Ich bin leider nicht so der Experte was Zugebeeinflussungssysteme in den USA angeht, aber Ich bin mir eigentlich sicher dass es auch dort etwas ähnliches gibt (Gibt es, siehe: Wikipedia: Automatic Train Controll und Wikipedia: Positive Train Controll). Und das was man im film sieht: Von der Lok abspringen um eine Weiche von Hand umzustellen? Come on! really! Das kann mir keiner erzählen dass DAS irgend ein Lokführer auf der Welt macht wenn nicht noch ein zweiter Mann am Steuer steht. SO dämlich kann nicht mal der gehirnamputierteste Eisenbahner sein.

ABER: Wenn man all das Fach-Kladderadatsch und das Insiderwissen mal auf dn Müll schmeisst, das Hirn auf halbe Kraft schaltet, dann hat man hier wie gesagt einen Film der handweklich sehr hochwertig ist und das eine zumindest in sich schlüssige Handlung hat.

Wenn man einen netten „Ich hab jetzt Feierabend“-Film meiner Meinung nach mit Unstoppable gut bedient.

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