After Life

Eine Kritik von Taxi Driver

Filmdaten
Deutscher Titel After Life, auch ‚After.Life‘
Originaltitel After.Life
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2009
Länge 104
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Agnieszka Wojtowicz-Vosloo
Drehbuch Agnieszka Wojtowicz-Vosloo,
Paul Vosloo,
Jakub Korolczuk
Produktion Brad M. Gilbert,
Bill Perkins,
Celine Rattray
Musik Paul Haslinger
Kamera Anastas N. Michos
Schnitt Niven Howie
Besetzung
  • Liam Neeson: Eliot Deacon
  • Christina Ricci: Anna Taylor
  • Justin Long: Paul Coleman
  • Chandler Canterbury: Jack
  • Celia Weston: Beatrice Taylor
  • Josh Charles: Tom (Polizist)
  • Alexandra Ramos: Diane
  • Rosemary Murphy: Susan Whitehall
  • Malachy McCourt: Père Graham
  • Shuler Hensley: Vincent Miller
  • Alice Drummond: Frau Hutton
  • Mark Heskin: Frank Miller

Diese seltsame Film, beginnt damit dass eine Frau namens Anna ihrem Freund Paul nicht zuhört, dann abhaut, da sie denkt er möchte sie verlassen obwohl er ihr nur eigentlich mitteilen will, dass er einen neuen Job in einer anderen Stadt hat und sie gerne mitnehmen möchte. Es folgen die Klassiker: regennasse Fahrbahn, in der Tasche nach dem Handy suchen, Unfall mit Todesfolge. Soweit so unspektakulär.

Wenn man jedoch wie ich ein dermaßen emotional degeneriertes Etwas ist, das noch nie verstanden hat, warum Menschen andere Menschen nicht ausreden lassen und immer, vor allem in Filmen, zuerst einmal wegrennen, bevor der Andere die Situation auflösen kann, beginnt einen diese Scheiße hier jetzt schon zu nerven.

In der nächsten Szene sehen wir wie Liam Neeson, der Bestatter, unserer jungen Dame die Kleider vom Leib schnippelt während er der sprechenden Toten erklärt, dass sie hinüber ist und nicht mehr am Leben sei.

Ihr Verlobter ist auf der Suche nach ihr und kann sie zuerst nirgends finden. Im Haus ihrer Mutter erfährt er von ihrem Tod. Die verbitterte alte Schachtel, welche er im Rollstuhl sitzend antrifft, beschuldigt ihn ihr ihre Tochter weggenommen zu haben. Währenddessen diskutiert die Tote mit ihrem Bestatter darüber ob sie tot ist oder nicht. 

In der Nacht erwacht unsere Anna in der Leichenhalle scheinbar zum Leben und versucht ihren Puls zu finden, was ihr anscheinend nicht gelingt. Wir finden heraus, dass unser Bestatter eine seltsame Gabe zu haben scheint: er kann mit Toten kommunizieren.

Dem Zuschauer kommen jedoch schnell Zweifel, vorallem da auch Paul nicht daran glaubt, dass seine Verlobte tot sein soll. Der Bestatter, scheint ihr eine Flüssigkeit zu injizieren, die den Herzschlag verlangsamt und einem Tod vortäuscht (so etwas gibt es wirklich). 

Immer wieder versucht Anna abzuhauen, schafft es jedoch nicht. Der Bestatter scheint ihr nicht nur physisch sondern auch psychisch überlegen zu sein.

Es folgen Szenen in denen Anna Albträume zu haben scheint und von anderen Verstorbenen träumt. 

Schließlich behauptet ein Schüler von Anna (Sie ist Lehrerin) er habe sie lebend beim Bestatter gesehen.

Ihr Freund Gerät in Rage, dringt bei dem Bestatter ein und möchte seine Freundin befreien. Dies misslingt. Auch die Polizei möchte ihm dabei nicht helfen und behauptet, er habe Wahnvorstellungen. 

Dann sieht man Anna in einem Sarg liegen, sie wird beerdigt.

Auf der Beerdigung provoziert der Bestatter Paul schließlich und sät Zweifel daran ob Anna nun wirklich tot oder noch am Leben ist. Daraufhin fängt ihr Freund Streit mit dem Bestatter an, setzt sich in sein Auto und rast davon.  Auf dem Friedhof gräbt er seine noch lebende Freundin wieder aus, wacht jedoch kurze Zeit später selbst im Keller des Bestatters auf. Dort wird er von diesem mit einem Dolch erstochen während er behauptet, er wäre auf dem Weg zum Friedhof bei einem Autounfall ums Leben gekommen.

Am Ende bleibt offen ob die beiden nun wirklich tot waren oder noch gelebt haben.

Ja, alles in allem kann man sagen, dass man aus diesem Film irgendwie nicht richtig schlau wird.

Was vor allem auffällt, ist der ganze Film in eine Art sepiaartige Lösung getaucht zu sein scheint. Auch die Kameraarbeit wirkt irgendwie seltsam. 

Der Grundgedanke des Films ist sehr interessant, jedoch verliert die Handlung schnell an Fahrt. Der Streifen plätschert vor sich hin und kommt dann irgendwie nicht recht zu Potte. Als Zuschauer ist man hier leider recht schnell gelangweilt. 

Außerdem werden einige Logiklücken nicht ausgeräumt. Sollte Anna tatsächlich noch leben, wer hat denn dann den Totenschein ausgestellt? Es muss ja ein Arzt gewesen sein, ein Bestatter macht so etwas nicht. Verschwörung? Dafür gibt es keine Anzeichen. Im Film wird behauptet, der Sanitäter habe gesagt dass sie tot sei, der Mediziner habe dann den Totenschein ausgefüllt ohne die Leiche zu sehen. Ja wo gibt es denn sowas? Das viele Mediziner die Totenscheine zwar nicht unbedingt sehr sorgfältig ausfüllen und auch die Leiche nicht unbedingt immer vorschriftsmäßig begutachten ist ja hinlänglich bekannt aber ich glaube nicht dass ein Mediziner einen Totenschein ausstellt ohne die Leiche mit eigenen Augen gesehen zu haben. Das wirkt etwas an den Haaren herbei gezogen.

Liam Neeson and Christina Ricci spielen ihre Rollen sehr gut, auch Justin Long ist ja an sich auch kein schlechter Schauspieler. Dennoch schafft es diese relativ gute Darstellerriege nicht diesem recht blutleeren Film auch nur ein wenig Leben einzuhauchen. 

Gefühlt das einzigste Highlight des Films: Christina Ricci oben ohne. Gähn…

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